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Oberberg
 

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Oberberg Gestern / Heute
Oberberg um 1945

Der landwirtschaftliche Betrieb "Oberberg" befindet sich ca. 1 km nordöstlich von (Unter-) Dürnten. Die Gemeinde Dürnten umfasst die Weiler Tann, Oberdürnten und Dürnten selbst. Schön gelegen am Südhang des Bachtels im Zürcher-Oberland geniesst man eine wunderschöne Aussicht auf die Alpen. Da sich der Betrieb, wie der Name schon erahnen lässt, auf einer Anhöhe befindet, kann man die Aussicht auf das Dorf, den Bachtel, das Glarnerland, das ganze Alpenpanorama  und bei guter Sicht sogar bis hin zu den Berner Alpen geniessen.

"Miss Schöneuter" 2. Zürcher Holsteinausstellung 1997
Tunriude Hillco Clivia ( Ganz / Kopf )

Bis um 1890 wurde auf dem Oberberg Braunkohle im Tag- und Bergbau gefördert. Heute erinnern noch grosse Mulden an diese Zeit. Am 1. April 1919 zog mein Grossvater, Karl Diehl, nach Dürnten und erwarb den Oberberg. Es war damals eine schwierige Zeit, war der erste Weltkrieg doch gerade erst vorbei und sollte ihm bald ein weiterer folgen. Zudem war Karl Diehl bereits der dritte Eigentümer seit der Aufgabe des Bergwerks. Doch nichts brachte meinen Grossvater davon ab, den heruntergewirtschafteten Betrieb langsam und stetig aufzubauen. Er baute an, um und neu, planierte das Gelände, und dies zu einer Zeit, wo "Maschinen" noch unbekannt waren. Keine Krane, Traktoren oder Bagger, nein: Schubkarren, Ochsen und Kühe waren seine Arbeitsgeräte! Es wurden Erhöhungen abgetragen und Mulden aufgefüllt, so dass das Land besser zu bewirtschaften war.

Oberberg 1982
Oberberg 1982

Dazu baute er 1942 ein Haus für die Angestellten. Die Scheune baute er mehrmals um und nachdem der Platz für seine Tiere nicht mehr ausreichte, einen neuen Stall nebenan. Dies alles in Eigenregie mit Holzfräse und den oben erwähnten Transportmitteln. Eine Zeit, die sich heute niemand mehr vorstellen kann, der sie nicht selbst erlebt hat.

Am 1. April 1964 übernahmen meine Eltern, Albert und Claire Diehl, den Betrieb in Pacht.  Im Jahre 1970, nach dem Tode meines Grossvaters dann zu Eigentum. Ehrgeizig bemühten sie sich, den Betrieb weiter auf- und auszubauen. Sie liessen keine Verdienstmöglichkeit aus, um dies auch zu erreichen. Nebst der allgemeinen Arbeit mit Lohnarbeiten, Kälbermast und Viehhandel. Der Arbeitsaufwand war enorm und führte sie des öfteren ans Ende ihrer Kräfte.

Expo Bulle 1997
Tunriude Blackstar Silke ( Ganz )

Die Mechanisierung schritt indes voran. Lernte mein Vater als Junge noch nur mit Stieren, Kühen und Sense zu arbeiten, waren es nun bereits die ersten Traktoren, Motormäher, Autos, usw.
Mit der Mechanisierung wurde die Arbeit einfacher, allerdings erhöhte sich dadurch auch das Arbeitspensum. Meine Eltern vergrösserten den Betrieb stetig weiter. Es wurde Land zugepachtet und sie bauten 1975/76 einer der ersten Laufställe in der Schweiz. Von nun an gab es im Oberberg bereits durch Weitblick in der damaligen Zeit "glückliche Kühe", die nicht mehr angebunden waren. Die Kälber und Rinder bewegten sich bereits seit 1972 im Tiefstreulaufstall frei. Damals waren Freilaufställe in der Schweiz noch verpönt und galten als Mode aus dem Ausland übernommen, jedoch nicht für die Schweiz geeignet. In der heutigen Zeit mit dem neuen Tierschutzgesetz sind sie jedoch nicht mehr wegzudenken.

Oberberg Heute / Gestern
Oberberg 1987

Auf dem Oberberg war man stets darauf bedacht, dem Boden und den Tieren Sorge zu tragen. Der Leitspruch: Sorgsam sein; was man gut pflegt, gedeiht auch gut!

Der Betrieb Oberberg mit dem Präfix "Tunriude"-Holstein nahm erfolgreich an regionalen, kantonalen und schweizerischen Ausstellungen teil.

Das "alte" Wohnhaus diente früher als Gaststube für die Bergarbeiter. 1986 beschlossen meine Eltern, das baufällige Haus abzureissen und neu aufzubauen, damit auch die Menschen, die ihre ganzen Energien in den Betrieb gesteckt hatten, eine neues, komfortableres Heim erhielten. 1994 wurde auch das ehemalige, vom Grossvater erbaute Knechtenhaus, umgebaut, angebaut und neu eingekleidet....

4. Rang Expo Bulle 1995
Tunriude Royalist Sina

Nach kurzzeitiger Verkleinerung der landw. Betriebsfläche (Pachtverlust) war es meinen Eltern möglich, durch Zukauf eines Zweitbetriebes den Betrieb zu vergrössern und zu optimieren, um eine solide Grundlage für einen späteren Bewirtschafter zu schaffen.

Nach dem Tode meines Vaters Albert Diehl ist der "Oberberg" heute im Besitz der Erbengemeinschaft
"Albert Diehl's Erben".

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